Menuett

Pierre Rameau, Le Maître à danser, Paris, 1725.[1]

Das Menuett (von französisch menuet; italienisch minuetto, menuetto, englisch minuet deutsch bis ins 19. Jahrhundert häufiger die Menuet oder der Menuet, erst dann das Menuett), aus dem Französischen von „menu pas“ (kleiner, zierlicher Schritt), war der beliebteste Gesellschaftstanz des Adels und des gehobenen Bürgertums in Europa, vom späten 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Es steht im 34-Takt (selten in 38 oder 64), beginnt meistens abtaktig, und besteht meist aus einer Abfolge von 4-, 8- oder 16-taktigen Teilen.

Das Menuett wurde in musikalisch stilisierter Form nach 1750 zum festen Bestandteil der klassischen Sinfonie und ist von vielen Komponisten als Einzelkomposition auch für Soloinstrumente belegt.

Eine für das späte 18. Jahrhundert typische Definition liefert Daniel Gottlob Türk:

Die [sic!] Menuett, (Minuetto,) ein bekanntes Tanzstück von edlem, reizendem Charakter, im Dreyvierteltakte, (seltener im 38,) wird mäßig geschwind gespielt und gefällig, aber ohne Verzierungen vorgetragen.“

Daniel Gottlob Türk: Klavierschule (1789)[2]
  1. Dance Instruction Manuals. Abgerufen am 17. April 2018.
  2. Klavierschule, oder Anweisung zum Klavierspielen für Lehrer und Lernende, mit kritischen Anmerkungen von Daniel Gottlob Türk, Kapitel Von verschiedenen Tanz- und anderen kleinen Tonstücken, § 50. Leipzig und Halle 1789, S. 401 (Digitalisat bei Google Books).

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